Seit geraumer Zeit sind wieder überall die Klagen zu hören, dass es zu wenig günstigen Wohnraum gibt, weil ein zu knappes Angebot die Preise in die Höhe treibt.
Mit Schuld an dieser Situation sind auch die viel zu hohen Nebenerwerbskosten, wie z. B. die Grunderwerbsteuer. Diese erhöhte sich seit 1997 teilweise um mehr als 300 Prozent auf bis zu 6,5 Prozent.
Steuerschraube mit Folgen
Seitdem die Bundesländer diese Steuer selbst festlegen können, haben sie hier auch eine Einnahmequelle gegen die desolate Finanzsituation gefunden. Durch die gesetzliche Schuldenbremse ist der Staat natürlich dazu angehalten. Verständnis? Ja, einerseits.
Aber andererseits wird hier am falschen Ende die Steuerschraube angezogen. Es trifft wieder die „kleinen Leute“, die Familien, die aus der lebenslangen „Mietknechtschaft“ ins Eigenheim flüchten wollen. Die nachhaltige, intelligente Art, privates Vermögen zur Altersvorsorge durch Immobilienkauf zu schaffen, wird erschwert, gerade in den Ballungsräumen, wo höhere Immobilienpreise auch höhere Grunderwerbssteuer nach sich ziehen. Die politisch gewollte breite Eigentumsstreuung in der Bevölkerung wird so nicht gefördert, ganz im Gegenteil!