Der jährlich erscheinende Energieeffizienzindex des Instituts für Wirtschaftsförderung Halle (IWH) in Zusammenarbeit mit dem Energie-Dienstleister ista registriert in der aktuellen Ausgabe vom 25. September 2012 erneut einen regional stark unterschiedlichen Energieverbrauch bei Mehrfamilienhäusern. Erfasst wurden im Jahr 2011 zirka 3 Millionen Wohnungen in über 300.000 Gebäuden. Außer Acht gelassen wurden dabei die Ein- und Zweifamilienhäuser.
Osten und Süden ganz weit vorn
Wie schon in der ersten Veröffentlichung aus dem Jahr 2009 wird nun erneut nachgewiesen, dass im Osten und Süden der Bundesrepublik die Energieeffizienz bei der untersuchten Gebäudeklasse an der Spitze liegt. Ganz im Gegenteil dazu erscheint die energetische Beschaffenheit der Gebäude im Westen und Nordwesten des Landes als relativ schlecht.
Besonders ungünstige Effizienz-Daten wurden aus den Regionen mit einem hohen Anteil an Gebäuden aus der Nachkriegszeit bis Mitte der 70er Jahre beigesteuert. Baujahre nach 1980 wirkten sich dagegen positiv aus. Dafür wird die im Jahr 1977 eingeführte Wärmeschutzverordnung verantwortlich gemacht. Der erfasste, sehr gute energetische Zustand der Gebäude im Osten unseres Landes wird aus der Zuteilung von umfangreichen Fördermitteln in den 90er Jahren hergeleitet.
Statistik
In der Studie wird gemeldet, dass im Vergleich zu den beiden Vorjahren der Energieverbrauch je Quadratmeter im Jahr 2011 sowohl in den Alten als auch den Neuen Ländern leicht anstieg. Die Verfasser machen aber deutlich dass sich langfristig ein Trend zu geringerem Verbrauch von Energie abzeichnet. Dieser sank deutschlandweit zwischen den Jahren 2005 und 2011 um 14,7 kWh je Quadratmeter. In den Alten Ländern wurde eine Verringerung um 17,5 kWh erreicht. In den Neuen Ländern im gleichen Zeitraum zwar nur um 6,7 kWh. Die Neuen Länder liegen jedoch mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 122,7 kWh immer noch weit unter dem Bundesdurchschnitt von 127,8 kWh je Quadratmeter.