Verzweifelt versuchen Mieter in Berlin eine Mietwohnung zu finden. Besonders in Neukölln und im Wedding ist der Markt absolut leergefegt. Aber auch Reinickendorf, Lichtenberg und Treptow halten keine Wohnungen mehr bereit. Selbst in Spandau und Köpenick oder gar in Marzahn wird ein Wohnungssuchender nicht fündig.
Sollte er jedoch durch glückliche Umstände dennoch eine freie Mietwohnung finden, dann sind die Mietpreise nicht mehr zu bezahlen, denn diese sind in den letzten Jahren in unerreichbare Sphären geklettert, die einfach nicht mehr hinnehmbar sind. Eine Mietpreisbremse ist zwingend erforderlich, Erhöhungen müssen verhindert werden und die Einstiegsmieten bei Neuvermietung müssen gedeckelt werden.
Das ist die Situation in Berlin. Ist sie das?
Nein! Ganz und gar nicht. Die Politiker wollen uns das zuvor beschriebene Szenario sehr gerne weismachen, denn dieses Thema eignet sich, um Wähler zu fangen, zumindest diejenigen, die den Worten der Politik noch Glauben schenken. Hier wird Stimmung gemacht und die Presse hilft dabei, ohne die Fakten überhaupt zu prüfen.
Wer sich ein wenig mit dem Berliner Immobilienmarkt beschäftigt und die Möglichkeiten des Internets zur Recherche zu nutzen weiß, zum Beispiel mit der Hilfe von Immobilienscout24, der wird erstaunt sein, dass er in Spandau Wohnungen anmieten kann, deren Quadratmeterpreise bei 5,- EUR netto/kalt beginnen. So oder ähnlich sieht es in fast allen Bezirken aus. Lediglich die gefragten City- und Trend-Lagen samt den angrenzenden Arealen und die bekannten, etwas besseren Gegenden bilden die Ausnahmen (siehe auch: Blog der Scherer-Immobilien).
Es ist bei weitem nicht so, wie es gern beschrieben wird.
Aber es ist nun mal ein dankbares Thema, um sich auf Kosten Dritter, nämlich der Immobilieneigentümer, zu profilieren. Mehr ist es aber nicht.