Die vergangene stabile Hochdruckwetterlage bescherte uns nach den grauen Wochen endlich wieder Sonnenschein. Aber zugleich auch recht kalten Ostwind, der für die Jahreszeit viel zu frühwinterlich kühl daherkam. Das kann für alle, die in diesem Jahr vor Eintreffen des Winters die Heizungsanlage in ihrem Einfamilienhaus auf Vordermann bringen wollten und noch nicht damit begonnen haben, eine willkommene Erinnerung sein.
Sie haben sich aus Gründen der Nachhaltigkeit für eine Zuheizung mit Holz entschieden? Das war eine folgerichtige Entscheidung. Denn bei dieser Heizmethode wird nur so viel Kohlendioxid aus dem Schornstein geblasen wie der Rohstoff selbst zum Wachsen benötigt hat.
Das ist gut für eine ausgeglichene Ökobilanz, denn die vergleichbare Menge an CO² würde auch freigesetzt, wenn der abgestorbene Baum durch Pilze und Bakterien wieder in seine ursprünglichen Bestandteile zerlegt wird. Insofern gilt die Energiegewinnung aus Holz auch als klimaneutral.
Klimafreundlich ist nicht automatisch umweltfreundlich
Im Sinne der Umweltfreundlichkeit muss man bei der Auswahl der Holzheizung ganz genau hinsehen. Denn die Emissionen der unerwünschten und für die Gesundheit gefährlichen Stoffe wie Staub, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe sind bei den einfachen Holzöfen viel höher als bei den Heizsystemen Öl und Gas. Die modernen Brenner dieser Heizungsarten nutzen meistens fast 100 Prozent der Brennstoffenergie aus. Holzöfen sind vergleichsweise ineffizient und vergeuden ungefähr ein Viertel der Energie über den Schornstein.
Bewährte Technik mit moderner Brennstoffaufbereitung verbinden
Dass mit einer Heizungsquelle in der Wohnung nicht nur die Luft erhitzt wird sondern auch Wasser in Behältern und Rohrsystemen, ist ein bewährtes und zugleich erfolgreich angewendetes Verfahren.
Unter den modernen Heizungsarten mit Holz gilt im Vergleich mit den herkömmlichen Brennstoffen nur der Pelletofen mit Anschluss an einen Wasserspeicher als ähnlich effizient.
Holzpellets sind genormte, gepresste Stäbchen unter 25 mm Durchmesser aus Restholz, wie z. B. Sägemehl, Hobelspänen sowie Bruchholz aus dem Wald. Sie werden getrocknet und naturbelassen und ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln produziert. Über die Qualität und Reinheit von Holzpellets wachen zertifizierte Prüfinstitute.
Wird der wasserführende Pelletofen an eine bestehende Heizungsanlage, z. B. eine Solaranlage angeschlossen, unterstützt er mit seiner Heizleistung massiv deren Warmwassererzeugung. Die entstandene Abwärme der Verbrennung wird im Idealfall zu 70 Prozent und mehr dafür genutzt. Durch einen Pufferkessel kann die Energie auch über Nacht im Wasser gespeichert werden.
Rundum lohnend
Im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen wie Öl, liegen die Preise für Holzpellets bei etwa der Hälfte. Dass die Erdölquellen in absehbarer Zukunft versiegen werden, ist allgemein bekannt. Über die Versorgung mit nachwachsendem Abfallholz für die Pelletproduktion brauchen wir uns keine Sorgen machen. Zur Entscheidung für eine wasserführende Pelletheizung könnte auch die staatliche Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beitragen. Für den Kauf dieser Heizung gibt es 1.400 Euro Zuschuss. Ebenso wird durch das BAFA die Anschaffung einer Warmwasser-Solaranlage für die Ergänzung einer Heizungsanlage mit 1.500 Euro belohnt. Oben drauf können Sie noch 500 Euro erhalten, wenn der Pelletofen mit der Solaranlage gekoppelt wird. Das ergibt summa summarum eine stattliche Investionshilfe in Höhe von 3.400 Euro.