Wenn’s im Frühjahr taut, ist das Schmelzwasser nicht weit. Alle Jahre wieder sucht es sich seinen Weg von den Gletschern hinab ins Tal, mündet in viele kleine Bäche, die dann zu einem Strom zusammenwachsen. Schmilzt übermäßig viel Schnee, schwellen die Flüsse an und es drohen Überschwemmungen. Auch starker Regen kann dafür verantwortlich sein, dass das Wasser über die Ufer tritt. Wie im Jahr 2013, als ganze Städte vom Elbe-Hochwasser einfach so verschluckt worden sind.
Kann man sich vor solchen Elementarschäden schützen?
Man kann versuchen die Gefahr einzudämmen, mit Hilfe von Sandsäcken, die stapelweise um die Gebäude gelegt oder zu einer Mauer geschichtet werden, um den Wassermassen wenigstens etwas Paroli zu bieten. Doch manchmal ist es einfach zu spät und im wahrsten Sinne des Wortes, sieht man seine Felle davon schwimmen. Jetzt kann nur noch die Versicherung helfen, vorausgesetzt Sie haben eine für diese spezielle Situation abgeschlossen. Die sogenannte Elementarschadenversicherung deckt z. B. Schäden bei Überschwemmungen und Rückstau, Erdbeben, Lawinen sowie Schneedruck ab. Sollte jedoch das Wasser von getauten Schneemassen auf dem Dach in das Gemäuer eines Hauses dringen und einen Schaden verursachen, kommt diese Versicherung nicht dafür auf.
Für alle Fälle: Das Kombipaket
Für Hausbesitzer ist es ratsam eine Wohngebäudeversicherung in petto zu haben. Sie sind unter anderem bei einem Brand, bei Frost- und sonstigen Bruchschäden sowie bei Verwüstung durch Hagel oder Sturm geschützt. Erwähnenswert ist, dass die Versicherung nur Schäden durch Leitungswasser übernimmt. Mängel, welche durch natürliches Wasser (wie oben beschrieben) verursacht werden, verantwortet die Elementarschadenversicherung. Deshalb ist es sinnvoll beide Versicherungen in einem Kombipaket abzuschließen. Wie bei jedem Vertrag sollte dem Kleingedruckten besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Einige Versicherer legen genau fest unter welchem Sachverhalt der Schaden versichert ist. So kann es passieren, dass nur für einen Umstand, der z. B. eine Überschwemmung verursacht hat, eingestanden wird. Also entweder Einbußen durch „Witterungsniederschläge“ ODER durch die „Ausuferung von Gewässern“. Ob Sie sich für das Kombipaket entscheiden, hängt hauptsächlich von Ihrer Wohnlage ab. Ist ihr Häuschen nah am Wasser gebaut oder haben Sie ein Grundstück in den Bergen, macht eine Investition in diese Vorsorge mit Sicherheit Sinn.