Langsam werden die Tage länger und die Temperaturen steigen allmählich. Die Natur scheint wieder zum Leben zu erwachen. Hier und da lugen zartgrüne Knospenspitzen hervor, die ersten Frühblüher wagen sich ans Tageslicht. In den Vorgärten blühen schon farbenfrohe Tulpen und Osterglocken, und man weiß: Jetzt ist der Frühling da. Endlich. Und mit ihm kommt die Gartensaison. Sähen, pflanzen, jäten und ernten. Aber so ein Garten bringt nicht nur Arbeit mit sich, er ist gleichzeitig Natur pur, ein Ort zum Abschalten und bietet Platz für ausgelassene Grillabende. Grund genug, ihm eine Wochenserie zu widmen und Sie, liebe Gartenfreunde, für die schönste Zeit des Jahres zu rüsten.
Teil 1: Der richtige Obstbaumbeschnitt.
So ein Beschnitt sollte alljährlich regelmäßig durchgeführt werden. Die beste Zeit dafür ist von November bis April. Eine Ausnahme bilden Pfirsich- und Kirschbäume. Letztere werden nach der Ernte gekürzt, der Pfirsichbaum im April oder Mai. Das richtige Schneiden bringt den Baum in Form und fördert den Ernteertrag. Erfolgt dies jedoch zu spät, kann es passieren, dass Ihr Obstbaum im Nachhinein nur zaghaft wächst und die Früchte etwas spärlich ausfallen. Ebenfalls sollte man darauf achten, den Baum nicht bei Frost zu beschneiden, da sich die offenen Stellen verschlimmern könnten und Schäden im Holz entstehen. Auch an Regentagen oder Schneefall ist es ratsam mit dem Kürzen zu warten, um eine Infektion auszuschließen.
Damit Ihr Bäumchen optimal gedeihen kann, werden nur die Äste gekappt, die tot sind, nach oben sprießen, mehrere Jahre lang Früchte getragen haben oder quer wachsen und somit an anderen Zweigen scheuern könnten. Durch den Rückschnitt wird das Wachstum angeregt und mehr Blüten gebildet. Ebenso ist das Auslichten der Baumkrone wichtig, damit die Luft besser zirkulieren kann und das Sonnenlicht an die Früchte im unteren Teil des Baumes gelangt. So werden Pilzerkrankungen vermieden. Gehen Sie nur nicht zu zaghaft ran, denn je mehr geschnippelt wird, umso mehr offene Stellen entstehen. Zudem sollten keine Aststümpfe übrig bleiben. Übrigens: Früher wurden große Schnittstellen mit einem Wundverschlussmittel bearbeitet. Heute sind sich die Experten einig, dass der Baum in der Lage ist, sich selbst zu regenerieren.
Ein frühzeitiger Schutz vor Schädlingen ist die halbe Miete.
Aber nicht nur das richtige Schneiden Ihrer Bäume ist jedes Jahr wichtig, sondern auch ein Kontrollgang durch den Garten. Tierchen wie Wühlmäuse, Hasen oder Feldmäuse knabbern gern mal Stamm oder Wurzeln an. Hier reicht es aus, die Wunde mit einem Messer zu glätten. Im Fachhandel gibt es spezielle Fallen, die Wühlmäuse tot oder lebendig einfangen. Wer es weniger rabiat mag, greift zu „Maulwurf-Piepern“. Diese Stäbe senden Schallwellen, die für Wühlmäuse, aber auch (wie der Name schon sagt) für Maulwürfe unangenehme Töne von sich geben. Nagetiere sind leider nicht die einzigen, die Ihrem Bäumchen zu Leibe rücken können. Läuse, die bequem Ameisen als „Transportmittel“ benutzen, saugen sich an den Blättern fest und verderben so die Ernte. Deshalb ist es empfehlenswert, im Frühjahr rechtzeitig Leimringe am Stamm anzubringen, an denen die Ameisen haften bleiben und die Läuse somit keine Chance mehr auf das saftige Grün haben.
Jetzt fehlt nur noch eines zum gut gedeihenden Baum: Viel Wasser und Dünger, damit er ordentlich wachsen kann. Ideal ist hier organischer Volldünger. Dieser besteht aus natürlichen Rohstoffen, wie zum Beispiel Horn-, Feder- oder Knochenmehl. Er besitzt eine langfristige und nachhaltige Wirkung, da er erst im Boden mineralisiert und die Nährstoffe besser aufgenommen werden können.
In unserem 2. Teil der Wochenserie informieren wir Sie rund um das Thema Rasenpflege – für einen gesunden und kräftigen Rasen.