Wenn die kühle Jahreszeit naht und die Heizungen nach den Sommermonaten wieder auf Dauerbetrieb gestellt werden, können Sie eventuell ganz ungewohnte Geräusche wahrnehmen. Da rauscht und gluckert es – ein Eingreifen wird von Nöten sein. Auch falls die Räume unterschiedlich warm werden, brauchen Sie das nicht als naturgegeben hinnehmen. Die Heizung sollte neu justiert, d. h. durch einen Fachmann möglichst exakt neu eingestellt werden. Besonders nach einer abgeschlossenen Sanierung des Hauses kommt diese Maßnahme in Betracht, denn dann können Sie dauerhaft Geld sparen. Für diesen sogenannten „hydraulischen Abgleich“ muss die Heizungsanlage heruntergefahren werden, was eine Durchführung an wärmeren Tagen nahe legt.
Reine Frage der Einstellung
Bei diesem hydraulischen Abgleich werden die Thermostatventile an den Heizkörpern durch einen Fachmann neu eingestellt. Falls der Grundriss nach Sanierungen verändert oder Dämmungen an der Kellergeschossdecke, im Dachboden oder an den Außenwänden angebracht wurden, verändern sich natürlich die bisherigen Werte – wie auch durch neue Heizkörpergrößen. Zunächst wird eine individuelle Heizlastberechnung für jeden Raum erstellt. Als nächstes wird die richtige Menge an Heizwasser für jedes Zimmer errechnet und der ideale Druck an der Heizungspumpe eingestellt. Fazit: der Heizungsfachmann erstellt also aus neuen Bedingungen neue Berechnungen, um die Thermostatventile am einzelnen Heizkörper dauerhaft zu korrigieren. Auch die Pumpe und der Heizkessel können so vorteilhaft neu abgestimmt werden.
Optimal trainiert
Die richtige Wärmemenge an jedem Ort zu jeder Zeit im Haus ist das Ziel. In allen Räumen oder Wohnungen, d. h. auch in denjenigen, die von der Heizzentrale weit entfernt sind, soll sich die gleichmäßige Durchwärmung der Luft und des Mauerwerks ergeben. Das schafft gesundes Wohlbefinden bei den Bewohnern, schützt die Bausubstanz vor Durchkühlung sowie vor Schimmelbildung und spart Geld, wenn die Heizanlage korrekt läuft. Die Kosten für die Neujustierung belaufen sich für ein Einfamilienhaus zwischen circa 600 und 1.300 Euro in Abhängigkeit davon, wie viele Thermostate neu eingebaut werden, und ob die Heizungspumpe durch eine modernere ersetzt werden muss. Diese Aufwendungen fallen jedoch bis zur nächsten Modernisierung nur einmalig an. Bis dahin können zukünftig jedes Jahr Einsparungen in Höhe von durchschnittlich 110 Euro erzielt werden. Hoch-Effizienz-Pumpen können noch einmal um die 100 Euro an Stromkosten einsparen. Ausführliche Informationen und Hilfe bei der Suche nach dem qualifizierten Fachmann finden Sie auf der Homepage www.co2online.de, einer gemeinnützigen Beratungsgesellschaft zu den Themen: Energie sparen, Modernisieren, Bauen und Fördermittel.