In knapp vier Wochen ist es soweit. Dann fällt der Startschuss zur lang ersehnten Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und es bleibt bis zum Schluss spannend. Werden alle 12 Stadien rechtzeitig fertig werden?
Auch bei dem einen oder anderen Fußballbegeisterten werden Maßnahmen getroffen, um das Ereignis gebührend zu feiern. Wir erinnern uns an die Fanmeile 2012 in Berlin: Public Viewing im ganz großen Stil. Hunderttausende Fans jubelten vom Brandenburger Tor bis hin zur Siegessäule. Trikots, bemalte Gesichter und schwenkende Fahnen wohin das Auge reicht.
Apropos schwenkende Fahnen…
Manch einer mag sein Public Viewing auch schon mal nach Hause verlegen. Mit Freunden, einem obligatorischen Bier in der Hand und auf dem Grill ein gutes Stück Fleisch, lässt es sich ebenfalls sehr gut aushalten. Nun kommt die Fahne ins Spiel. Einige Fußballfans lassen es sich nicht nehmen, ihre Liebe zum Verein an einem Fahnenmast auszudrücken. Nicht nur zur WM, sondern alle Jahre wieder zur Bundesliga.
In den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bayern, Sachsen (um nur einige zu nennen) ist das Errichten von Fahnenmasten bis zu zehn Metern Höhe ohne weiteres gestattet. Andere Bundesländer wie Thüringen oder das Saarland haben dies im Gesetz geregelt oder fordern eine Baugenehmigung, da der Mast als bauliche Anlage gesehen wird. Also lieber zum Bauamt gehen und die Sache abklären, damit hinterher keine bösen Überraschungen drohen.
Die lieben Nachbarn…
Wer eine Fahne in seinem Vorgarten hisst, setzt gleichzeitig ein Statement. Die Reaktionen darauf können entweder positiv oder negativ ausfallen. Dessen sollte man sich immer bewusst sein. Was dem „Fahnenhisser“ pure Freude bereitet, kann dem Nachbarn den letzten Nerv rauben. Denn so eine Fahne kann zu einem ungeliebten Schattenspender werden und zugleich den Geräuschpegel durch klappern und klimpern deutlich erhöhen.
Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass grundsätzlich das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme gilt. Das bedeutet, den Nachbarn nicht zu stören, wenn dies vermieden werden kann. Mag es aus rechtlicher Sicht keine Probleme geben, so spielt doch auch die zwischenmenschliche Beziehung eine große Rolle. Würden Sie eine gute nachbarschaftliche Freundschaft wegen eines Fahnenmastes riskieren? Na also.