In welchen Räumen verbringen Sie die meiste Zeit des Tages? In den Schlafgemächern durchschnittlich bereits ein Drittel. Mindestens das nächste Drittel ist der Arbeitswelt gewidmet. Wer sich nicht an der freien Luft aufhält oder in Fahrzeugen sitzt, befindet sich in geschlossenen Räumen wie Büros, Lagern, Werkstätten – allgemein in Immobilien jeglicher Art, die dem Menschen und deren Arbeitsgegenständen sowie Produkten, Schutz vor dem Wetter bieten. Was Ihnen dort jedoch an Atemluft geboten wird, darauf haben Sie oft nur wenig Einfluss.
Zigarettenqualm ist zum Glück durch gesetzliche Vorgaben weitgehend vor die Tür verbannt worden. Zudem gibt es Vorschriften zur Sicherheit am Arbeitsplatz. Angenommen, Sie arbeiten in einem Pharmaunternehmen und wirken an dem Prozess der Tablettenherstellung mit, dann ist die Filterung der Luft unumgänglich. Denn diese sollte möglichst frei von Rauch, Staub, Dämpfen und Aerosolen sein, um eine gesundheitliche Gefährdung für den Arbeiter auszuschließen.
Darüber hinaus erscheint die Luft oftmals den Menschen, die ja letztendlich alle auf´s Atmen angewiesen sind, ganz unterschiedlich „genießbar“. Je nachdem, wie viele Personen, Tiere und Pflanzen Räume gemeinsam nutzen. Der Begriff „dicke Luft“ kommt nicht von ungefähr. Ungenießbar, mit unerwünschten Nebenwirkungen, wie z. B. Kopfschmerz und Schläfrigkeit. Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigt und fällt ganz sicher auch mit der Qualität der Atemluft.
Gewichtige Einflüsse
Auch für ein gesundes Wohlempfinden in den Räumen ist die Luftzusammensetzung verantwortlich. Besonders wichtig ist dabei die Höhe der Luftfeuchtigkeit, denn beim Atmen wird Wasserdampf abgegeben, der sich in der Raumluft anreichert. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit wird oft als belastend empfunden. Ist die Luft hingegen zu trocken, haben in den ausgetrockneten Schleimhäuten von Nasen, Rachen und Hals krank machende Bakterien und Viren ein leichteres Spiel.
Wenn nicht regelmäßig gelüftet wird, bereitet man dem Schimmel einen satten Nährboden. Die in der Luft von Natur aus überall bereits enthaltenen Pilzsporen warten quasi nur auf feuchte Flächen. Diese können z. B. unter der Tapete durch Kondensation an schlecht beheizten, kühlen Zimmerecken entstehen. Dann entfalten sie reges Wachstum – auf Kosten der menschlichen Gesundheit.
Für ein angenehmes Raumklima ist außerdem der Kohlendioxidgehalt in der Luft verantwortlich. Bei der Atmung der Lebewesen wird der natürliche Sauerstoff verbraucht. Wenn nicht für eine regelmäßige Zufuhr von Frischluft gesorgt wird, sinkt dessen Anteil und die Menge des Kohlendioxides steigt. Jeden Tag atmet ein einzelner Mensch circa 24 Kilogramm davon aus. Die Folgen von zu hoher Konzentration dieses Gases sind wiederum Müdigkeit und Kopfschmerzen, bis hin zu Schwindel und Sehstörungen.
Die einzige Lösung heißt: kräftig durchlüften
- Tauschen Sie mindestes vier Mal täglich die komplette Luftmenge aus, besser noch alle zwei Stunden.
- Die effektivste Form des Lüftens ist die sogenannte „Querlüftung“. Ungefähr für drei Minuten erzeugen Sie möglichst intensiven Durchzug, damit die komplette, verbrauchte Atemluft samt der Feuchtigkeit an den Wänden zum Fenster hinaus gejagt wird.
- Um kurzfristig gute Luft zu erhalten, können Sie auch „Stoßlüften“, also ungefähr vier bis zehn Minuten Lüften und danach die Fenster wieder schließen.
- Auf keinen Fall sollten Sie den ganzen Tag das Fenster „auf Kipp“ stellen. So kühlen die Wände aus, es kann sich Feuchtigkeit (der Schimmel freut sich) daran ablegen und Sie heizen bei Dauerlüftung ständig „zum Fenster hinaus“.
- Mit diesen Tipps schaffen Sie sich eine wohltuende, leistungsfördernde Raumluft, die einfach nur gut tut. Garantiert!