Nie war Baugeld so günstig wie heute. Erinnern wir uns, es gab Zeiten, da lagen die üblichen Zinsen zwischen acht und neun Prozent pro Jahr. Hinzu kam ja auch noch die Tilgung die zusätzlich mit ein bis zwei Prozent zu Buche schlugen. Für den Häuslebauer oder den Wohnungskäufer eine ganz schön hohe Belastung Monat für Monat. Gebaut und gekauft wurde dennoch.
Wenn wir uns die Zinsen einmal viele Jahre rückblickend anschauen, dann werden wir feststellen, dass der Durchschnitt bei etwa 6,5 % pro Jahr liegt. Eine stattliche Zahl, wenn man bedenkt, dass noch im Frühjahr diese mit etwa 2,31 % (10 Jahre Laufzeit) auf dem tiefsten Punkt überhaut angekommen war.
Heute liegt der übliche Zins bei einer zehnjährigen Zinsbindung bei circa 2,8 % pro Jahr. Nicht mehr ganz so günstig, aber immer noch absolut preiswert. Bauen und Immobilien kaufen, macht immer noch große Freude angesichts dieser Werte.
Wo geht die Reise hin?
Aber ist nicht eine steigende Tendenz zu verzeichnen? Sicher, dem ist so. Zwar in relativ geringem Ausmaß, aber es geht bergauf, was in diesem Fall nicht unbedingt positiv zu bewerten ist. Jedenfalls nicht für einen Kreditnehmer. Allerdings ist eine wirklich negative Entwicklung nicht in Sicht. Darüber sind alle Geldmarktexperten nahezu gleichlautend einig.
Die Fachleute sprechen davon, dass beim historisch günstigen Leitzins der Europäischen Zentralbank, dieser liegt im Moment bei 0,5 %, ein absolutes Rekordtief erreicht ist. Die Spezialisten gehen weiterhin davon aus, dass der vom Bauherrn bzw. Immobilienkäufer zu bezahlende Zins nicht in astronomische Höhen klettern wird, sondern sich auf ein Niveau von 3,5 % bis Ablauf des nächsten Jahres steigert. Vergleichen lohnt immer, egal auf welchem Niveau der Zins sich befindet.
Also bleibt das Geld, das für den Kauf oder den Bau einer Immobilie aufgenommen werden muss auch weiterhin billig. Zudem ist eine Immobilie eine willkommene Kapitalanlage mit einer guten bis sehr guten Verzinsung, an die im Moment so gut wie keine andere Anlage heran kommt.