Es ist mal wieder so weit. Sie haben ein Schreiben Ihres Stromanbieters im Briefkasten und halten damit quasi eine fifty-fifty-Chance in Ihren Händen. Eine Nachzahlung würde Sie natürlich ärgern. Da könnte eine Gutschrift deutlich bessere Möglichkeiten eröffnen: mit dem Partner ausgiebig Essen gehen, sich selbst etwas gönnen oder das Geld für den nächsten Urlaub zurück legen. Das alles schwebt Ihnen vor Augen – bis Sie den Brief öffnen und empört feststellen, dass das Glück diesmal nicht auf Ihrer Seite ist. Eine Nachzahlung steht ins Haus, was Sie sich gar nicht erklären können.
Und es wird nicht besser.
Im Jahr 2014 sollen die Strompreise von 5,3 Cent je Kilowattstunde auf 6,1 Cent steigen (laut Öko-Institut im Auftrag von Greenpeace). Schuld daran ist die „Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien“, kurz EEG-Umlage. Was bedeutet das? Der Öko-Strom wird mithilfe von Sonne, Wind, Wasser und Biomasse gewonnen. Der Betreiber einer Solaranlage beispielsweise bekommt eine Förderung über eine bestimmte Laufzeit hinweg, weil er den Strom zur Verfügung stellt. Diese Subventionierung wird vom Verbraucher getragen und als EEG-Umlage bezeichnet.
Was können Sie tun?
Zum einen (wenn nicht schon geschehen) einen Energieanbietervergleich vornehmen, sich den günstigsten Anbieter raussuchen und wechseln. Zum anderen versuchen Sie bitte, selbst Strom zu sparen. Denn durch den technischen Fortschritt im Laufe der letzten Jahre verfügen Haushalte über mehr Geräte wie Computer, Router, Fernseher usw. Diese sind zumeist nicht ausgeschaltet, sondern im Stand-by-Modus. Ein heimlicher Energiefresser.
Wir empfehlen Ihnen folgende Energiespartipps vom Deutschen Mieterbund (DMB):
Trennen Sie ungenutzte Geräte vom Strom mithilfe von Steckerleisten, die sich ausschalten lassen – so kann dem trügerischen Stand-by-Modus entgangen werden. Ein weiterer Tipp ist: Haushaltsgeräte wie Trockner und Waschmaschine vollständig zu befüllen und bei der Gradzahl sowie beim Schleudern lieber einen Gang runter zu schalten. Beim Geschirrspüler achten Sie bitte darauf, das Sparprogramm zu wählen und die Vorwäsche auszulassen.
In der Küche findet sich ebenfalls einiges an Sparpotenzial. So sollte der Kühlschrank nicht direkt neben der Heizung stehen oder Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Möchten Sie abends eine Tiefkühlpizza genießen, ist es ratsam, diese schon tagsüber aus dem Gefrierfach zu nehmen und in den Kühlschrank zu verfrachten. Somit ist das Essen am Abend schneller fertig. Haben Sie zuviel gekocht und möchten am nächsten Tag noch davon zehren, ist es von Vorteil, das Essen erst abkühlen zu lassen, bevor es in den Kühlschrank kommt. Auch sollte beim Kochen der Deckel auf dem Topf sein – dies spart bis zu 75 Prozent an Energie ein. Und zu guter Letzt: das Wasser im Wasserkocher erwärmen und nicht im Topf. Einerseits geht’s schneller, andererseits wird das Sparpotenzial voll und ganz ausgeschöpft.
So kann ruhig der nächste Brief vom Energiebetreiber kommen, denn Sie sind jetzt bestens gewappnet. Und die Chance auf ein leckeres Abendessen zu zweit im Restaurant steigt.